INDEX  I  IDEE  I  KONZEPT  I  BISCHOFMESSE  I  DOKU  MARGARETENFENSTER  I  LINKS  I

 

03.05. I 25.06. I 27.06. I 30.06. I 03.07. I 11.07. I 13.07. I 19.07. I 25.07.Mai 2000 
 
27. Juni 1999

Am 26. Juni, dem internationalen Tag gegen Folter, wollte ich gegen 11.00 Uhr im vorbeigehen in die Teletext Nachrichten hineinsehen. Im ZDF lief eine Rede. Bei dieser Rede handelte sich um die Laudatio für Prof. Jürgen Habermas, gehalten von Jutta Lehmann anlässlich der Verleihung des Theodor-Heuss-Preises im Kultur & Kongresszentrum Stuttgart. Die Rede fesselte mich, ich blieb im Programm. Einen Preis zu erhalten, bedeutet nicht nur Auszeichnung, sondern auch Aufgabe, lautete ein Satz. Da, überraschend, ein mir bekannter Name: Ruth Zenkert. Ihre, gemeinsam mit Nora Schoeller verfasste Publikation "Um mich weint hier niemand" über die Strassenkinder - Hoffnungskinder und das Projekt "Concordia" in Bukarest liegt auf meinem Arbeitstisch im Büro. Dieses Projekt von Pater Georg Sporschill war der Auslöser für meine 47. Handlung, die Stationierung des 17. Transformators im Kanalsystem des Bukarester Nordbahnhofs. Hier sah ich nun zufällig Frau Zenkert erstmals im bewegten Bild. Sie trug ein rotes Kostüm und sprach ergreifend von ihren Kindern in Bukarest - verwahrlost, missbraucht, verwundet, verdreckt - die Häuser zur Hilfe randvoll.
 
Ich musste an den Freitag, 27. Februar 1998, im Park vor dem Bukarester Bahnhof denken. Das "Übergold" der Aktion KultAnschluss im Kanalsystem, wurde von den Niemandskindern als spontane Aktionisten selbst darin stationiert. Der Begriff "Übergold" und die damit verbundene Technik wurde erst durch diese Handlung und deren Korrelation mit der T.A.04397 geschaffen - ein Tipp mit dem Finger und ein Spiegel als Fleck...

Ruth Zenckert - Heuss Preis 1999
Verleihung des
Theodor-Heuss-Preis
an Ruth Zenkert

   
Später nach weiteren Informationen zum Thema Kirchenfenster geforscht und eine sehr informative Seite über Glas - Begriff, Technik und Geschichte gefunden.
War es das Stichwort der Aufgabe, das rote Kostüm, oder das Gold, welches im Glas das Rubinrot erzeugt? Es entsprang eine weitere Idee zur T.A.MARGARETA.
Ein rubinrotes Glasfenster, in dem sich alle 16 Objekte vereinen und die Spuren der Menschen als transparente "Lichtspuren" erscheinen. Technisch zu lösen mittels Photogrammen der begangenen Objekte und deren Übertragung auf Glas. Um die Aufgabe realisieren zu können scheint sich eine weitere Beschäftigung mit den Möglichkeiten der Glastechnik abzuzeichnen.
Am 27. Juni die Idee zum "Lichtspur Objekt" gefestigt.
Das Rot des Pelikan Siegellacks meiner früheren Arbeiten. Am Ursprung der KultAnschluss Idee stand ebenfalls der Gedanke, die Bodenobjekte begehen zu lassen und später die Spuren der Menschen gleichsam mit einem "goldenen Pflaster" zu versehen.
 
 Nun werden menschliche Spuren zu Licht, und massives Gold wird zu Rot.

03.05. I 25.06. I 27.06. I 30.06. I 03.07. I 11.07. I 13.07. I 19.07. I 25.07.Mai 2000