Im Zuge der Ausstellung GOLD im Unteren Belvedere, Wien, ereignete sich eine seltsame Wanderung des Schilds der Degussa. Hing noch am Tag vor der Preview (13.03.2013) das Informations Schildchen zum Werk "Schild des Apollon" von Walter Schnabl an der linken Längswand - in zartem Grau gehalten wie alle anderen Infoschildchen der Ausstellung - so erschien es ab dem Abend der Preview (14.03.2012) in stumpfer Goldfarbe.

Nicht nur die Farbe hatte sich kurzfristig geändert, auch das Sponsoring Logo mutierte vom Blattgold Sponsor ÖGUSSA zur Bild-Patenschaft DEGUSSA.

Als kleiner Hinweis auf das offensichtlich verdrängte Blattgold Sponsoring steckte am feierlichen Abend der Eröffnung (15.03.2012) die Visitenkarte des Ögussa Geschäftsführers hinter dem "goldenen" Bild-Paten Schildchen.

Der  Höhepunkt dieser Zeit-Gold-Wanderung ereignete sich dann einige Tage oder Wochen nach der Eröffnung. Das Gold-Schild der Degussa wanderte von der linken Längswand zur Stirnwand der Orangerie und fand dann endlich -  sichtlich mitgenommen von den Strapazen der Wanderung - seinen endgültigen Ruheplatz zwischen dem Schild des Apollon von Walter Schnabl und meinem Kristalltag Diptychon.

Spuren der Wanderung an der Längswand,
neben dem Infoschildchen des Werks von Friedensreich Hundertwasser

Erst durch diese seltsame Zeit-Gold Wanderung weckte mich der Zeitgeist des Goldes und verwies mich eindringlich auf die Goldvergangenheit des Jahres 1938. Die Geschichte der Degussa und das Leid des Opfergoldes drängten sich in die GOLD Gegenwart und bezog ihren Platz in der Orangerie des Unteren Belvedere. Degussa und das Echo der Vergangenheit ruft nach dem SOCIAL GOLD der Gegenwart und Zukunft. So hat es den Anschein...   (Zur Dokumentation des 4. April)

Ein kleines Info Schildchen als zukunftsweisende Essenz einer int. GOLD Großausstellung ?

Interessante Details der Degussa Geschichte traten in weiterer Folge in meinen prozessbezogenen Kunstweg ein. Das Kunstprojekt der "Anlagegoldbarren" mit vergoldeten, harten Brotresten ging aus diesem Anstoß hervor.

Es wird auch weiterhin über diese Gold Spuren der Zeit zu berichten sein...

Um diversen Spekulationen oder Irrwegen vorzubeugen. Die Entfernung und Sicherung des Schildchens von Walter Schnabl, wie auch die Sicherung meiner Info Schildchen, fand nach meiner Rücksprache mit dem Belvedere Ausstellungsmanagement und dem Kollegen Schnabl statt. Ein informatives Gespräch mit der Ögussa Geschäftsführung fand ebenfalls statt.